Sven Lohschmidt gewinnt Biathlon-Deutschland-Pokal in Kaltenbrunn, Gombert zweimal Fünfter

09.02.2016

Biathlon
Sven Lohschmidt
Tom Gombert
Die Lohschmidt-Brüder (SC Willingen) sorgten für die herausragenden Resultate aus Sicht der acht hessischen Sportler beim Biathlon-Deutschlandpokal in Kaltenbrunn bei Garmisch-Partenkirchen. Jan wurde Dritter im Sprint der Jugend I (J16) und Sven stürmte in der Verfolgung der Jugend II (J18/19) von Rang sechs aus zum Sieg. Läuferisch zählt Sven Lohschmidt zu den stärksten der Jahrgänge 97 und 98, nur am Schießstand fehlt ihm noch die Konstanz. „Bislang hat er die guten Ansätze im Grundlagentraining noch nicht so rüber gebracht, aber jetzt hat es geklappt“, freute sich Landestrainerin Susen Fischer über eine starke Komplexleistung. Im 7,5-km-Sprint hatte sich Sven ebenso wie etwa Sieger Simon Groß (Ruhpolding, 19:25,2 Min.) zwei Strafrunden eingehandelt und war mit nur 16,4 Sekunden Rückstand als Sechster ins Ziel gekommen. In der 10-km-Verfolgung gab der Willinger dann richtig Gas und ließ sich auch von fünf Fehlschüssen – übrigens wie die meisten der direkten Konkurrenten – nicht irritieren. Nach 31:19,0 Minuten lag Lohschmidt 14,8 Sekunden vor Marinus Veit (SC Bayerisch Zell, 31:22,8/3) und 25,5 vor Simon Groß (31:44,5/2). Sein Teamkollege Tom Gombert lief und schoss sich konstant jeweils auf Platz fünf. Im Sprint ebenfalls mit zwei Fehlschüssen hatte er 2,7 Sekunden vor Lohschmidt gelegen. In der Verfolgung konnte er nicht zulegen und war nach 32:21,7/5 im Ziel. „Die vier Fehler im zweiten Liegend Anschlag haben ihm eine bessere Platzierung vermasselt“, sagte Susen Fischer, „damit hat er sich das Leben selbst schwer gemacht“. Philipp Rehbein beendete die Rennen als 23. (22:59,3/4) und 21. (38:34,6/5). Bei den jüngsten Startern im Deutschlandpokal, dem Jahrgang 2000, kam Jan Lohschmidt im Liegendanschlag des Sprints ohne „Fahrkarte“ davon, aber deren drei im Stehendschießen waren für den Sieg eine zu viel. Nach 21:09,4 Minuten wurde er als Dritter notiert, knapp hinter Bernhard Schmidt (SC Ruhpolding, 20:57,8/2) und Florian Lipowitz (DAV Ulm, 21:04,1/3). Ähnlich war es in der Verfolgung, mit 0-2-4-4 Fehlern rutschte er im zweiten Teil des Rennens zurück bis auf Platz sieben. Nach 36:58,9 betrug sein Rückstand 2:43,6 Minuten auf den siegreichen Florian Lipowitz, der 34:15,3/7 benötigte. „Jans Leistungen am Schießstand sind noch zu instabil“, analysierte Fischer das Ergebnis. Bei den gleichaltrigen Mädchen wurde Theresa Leipold im 6-km-Sprint mit drei Strafrunden in 22:20,1 Minuten 16. im 31er-Feld. Rang 18 belegte Marie Zeutschel (22:28,8/4). Es gewann Alisa Rathke vom SC Immenstadt in 19:39,3/1. Nach einem Sturz und technischen Problemen mit der Waffe wurde Marie in der Verfolgung von Susen Fischer aus dem Rennen genommen. Theresa verbesserte sich in 36:31,4/7 leicht auf Rang 13. Pech hatte Christopher Niggemann. Am ersten Wettkampftag waren die Bedingungen auf der Strecke nicht einfach. „Die Spur war an vielen Stellen vereist“, erklärte Fischer. Der J17-Starter stürzte in einer Abfahrt, verletzte sich an Schienbein und am Daumen. Als Sechster kam er nach 20:47,2/2 in die Wertung, 2:06,8 hinter Sieger Danilo Riethmüller aus Clausthal-Zellerfeld (18:40,4/1). Obwohl gehandicapt, verteidigte Niggemann (36:27,9/6) den sechsten Rang; am zweiten Tag stellte 15 Zentimeter Neuschnee Organisatoren und Serviceleute vor eine neue Herausforderung. Erneut stand Riethmüller in 31:08,0/2 ganz oben auf dem Podest. Den 10-km-Sprint der Junioren beendete Lennard Willems als Vierter. Seine Zeit inklusive drei Strafrunden betrug 26:11,6 Minuten. Ganz vorne landete Dominic Schmuck (SC Schleching, 24:14,6/1). Den gleichen Einlauf gab es in der 12,5-km-Verfolgung. Willems hatte nach 43:04,1/6 insgesamt 3:34,9 Rückstand auf Schmuck (38:29,2/5). „Das Wochenende war ganz erfolgreich“, zog Susen Fischer ein positives Fazit. Weiter geht es mit dem vierten Deutschlandpokal in zwei Wochen in Ruhpolding. Bericht: Manfred Niemeier, Waldeckische Landeszeitung Fotos: SC Willingen