Robin Kloß fliegt bei Junioren-WM knapp an Teammedaille vorbei
20.02.2025
SkisprungBeim Sieg des Topfavoriten Stephan Embacher hat Skispringer Robin Kloß im Einzel der Junioren-Weltmeisterschaft in Lake Placid Platz 16 belegt. Damit war er nicht ganz zufrieden. „Es ist okay gelaufen“, ließ Robin nach seinem WM-Debüt auf der Schanze mit Hillsize 100 Meter im US-Bundesstaat New York wissen. Er habe sich ja keine konkrete Platzierung als Ziel gesetzt. „Direkt nach dem Wettkampf war ich im ersten Moment aber schon ein bisschen enttäuscht, weil mehr drin gewesen wäre“, fand der 19-Jährige vom Ski-Club Willingen. Der Usselner, der seit rund einem halben Jahr in Furtwangen im Schwarzwald bei C-Kader-Cheftrainer Andreas Wank trainiert, sprang 88,5 und 85 Meter weit. Mit 210,7 Punkten landete er direkt hinter seinem Mannschaftskollegen Max Unglaube (212,7 P.). Bester deutscher Junior war der Oberstdorfer Alex Reiter (215,4) auf Platz 13.
Ein Top-Ten-Platz wäre locker möglich gewesen, meinte Kloß, das hätten auch seine Trainer so gesehen. „Aber ich bin einfach noch nicht ganz so gut klargekommen mit der Schanze.“ Bei nur drei Trainingssprüngen sei es halt schwierig. In der Spitze hatten es die vier Deutschen – Yann Kullmann wurde 25. – allerdings auch mit Rivalen zu tun, die bereits Weltcupzähler vorzuweisen haben. Der erfolgreiche Titelverteidiger Stephan Embacher aus Österreich, der für 95,5 und 96 Meter 258,1 Punkte erhielt, sprang schon elfmal in die Punkte. Der von Embacher nur um 0,4 Punkte geschlagene US-Amerikaner Tate Franz ist sogar Dauergast in der ersten Skisprung-Liga, in Willingen etwa belegte er die Plätze 21 und 22. Bei seinem Heimspiel sprang er 95,5 und 98,5 Meter weit, bekam allerdings die etwas schlechteren Noten. Auch der drittplatzierte Simon Steinberger (95 und 97 Meter), ebenfalls aus dem Team Austria, erreichte mit 255,3 mehr als 250 Punkte.
Auch im Mannschaftswettkampf wurden die Österreicher ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie sicherten sich den Sieg vor dem Team aus Slowenien. Dahinter entwickelte sich ein spannender Dreikampf um Bronze. Robin Kloß ging als letzter Springer für das deutsche Team an den Start, konnte jedoch nicht die Weiten der Springer aus den anderen Nationen übertreffen. Schlussendlich fehlten gerade einmal 4 Punkte auf den dritten Platz, den die USA belegten. Polen erreichte Rang 5. Beim abschließenden Mixed-Team-Springen blieb Robin nur die Zuschauerrolle, da mit Alex Reiter und Yann Kullmann die zwei stärksten Sportler des Mannschaftsspringens nominiert wurden. Auch hier wurde es Platz 4 für die Deutschen. Das Fazit von Robin: "Leider lief es nicht ganz nach meinen Vorstellungen, aber der Spaß und die Erfahrungen zählen. Danke an das gesamte Team für die Unterstützung. Wir bleiben dran! Weiter geht's!"
Bericht: WLZ (ergänzt)
Bild: Phillip E. Belena