Erster Sieg im Riesenslalom: Erfolgreiche Meisterschaften für Noemi Ristau

21.03.2016

Alpin
Die blinde Skirennläuferin Noemi Ristau erkämpfte sich mit ihrem Guide Lucien Gerkau im österreichischen Mellau am Alwerk den zweiten Platz im Slalom und Riesenslalom. Mitte März reiste das Team der SSG Blista / SF Blau-Gelb Marburg nach Österreich, um an den offenen Meisterschaften teilzunehmen. Gestartet wurde in den Kategorien sehbehindert, stehend und sitzend. Am Samstag wurden zunächst die Wettbewerbe im Slalom ausgetragen. Das auf Slalom spezialisierte Team Ristau / Gerkau ging es im ersten Lauf noch etwas zurückhaltender an und platzierte sich dennoch direkt hinter dem österreichischen Geschwisterpaar Eigner auf Platz zwei. Im zweiten Lauf war das Team angriffslustiger. Nach einem guten Start ging es durch eine Doppelvertikale in ein Flachstück über. Auf der darauf folgenden Kuppe blieb Ristau dann mit dem Skischuh an der Slalomstange hängen, wurde durch die Luft gedreht und musste sich kurzfristig neu sortieren. Mit vollem Angriff ging es nun darum, nicht auf Platz 3 zurückzufallen. Am Ende reichte es doch noch knapp für Platz zwei. Im folgenden Riesenslalom ging es zunächst darum, zwei Läufe ins Ziel zu bekommen. In einem schwierigen zweiten Lauf im schwarzen Pistengelände landete die blinde Skirennläuferin auf dem zweiten Platz. „ Noemi ging den zweiten Lauf wesentlich engagierter an und klebte mir schon im Steilstück an den Fersen. So konnten wir die Aufholjagd beginnen“ so Gerkau. Lucien Gerkau, früher selber mehrfacher Hessenmeister, fährt als Guide vorne weg. Über ein Headset verbunden gibt er die Kommandos weiter und führt so die Blinde Läuferin durch die Stangen. Desweiteren feierte Noemi Ristau mit ihrem Guide  bei ihrem Europacup Debüt ihren ersten Sieg im Riesenslalom.Am Wochenende 19./20. März 2016 wurden im schweizerischen Obersaxen die Internationalen Schweizerischen Meisterschaften ausgetragen. Durch den Sieg bei den deutschen Meisterschaften hatte sich die Marburgerin für die  Serie qualifiziert. 60 Teilnehmer aus 16 Nationen kämpfen um den Einzel- und Gesamtsieg. Bei den für normale Skifahrer perfekten Pisten- und Wetter Bedingungen folgte die blinde Skirennläuferin ihrem Guide. Schon nach dem ersten Lauf zeigte sich, dass sich das Training der letzten Wochen im  heimischen Winterberg ausgezahlt hatte. Das Team führte mit einer Zeit von 59,84 Sekunden vor dem zweitplatzierten Team Sanna aus Belgien. In dem etwas mehr drehenden Lauf legte das Duo noch eine Schippe drauf und baute den Vorsprung aus. Die Marburger trainieren seit einem Jahr zusammen und erhoffen sich den Sprung in die Nationalmannschaft. Mit über zehn Slalomergebnissen konnte sich die in Ausbildung befindliche Ergotherapeutin auf Platz eins der Weltrangliste schieben. Mit den diesjährigen Erfolgen hat das Team die Qualifikation für den Weltcup im kommenden Jahr erreicht und ist ihrem Ziel Paralympics 2018 wieder einen Schritt näher gekommen.

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