Zum Auftakt der 41. Nord-Westdeutschen Mattentour 2023 konnten bei traumhaftem Wetter am Pfingstwochenende die ersten beiden Wettkämpfe in Rückershausen und Willingen über die Bühne gehen. Zusätzlich fand am Sonntag noch das Pfingstspringen in Winterberg statt, sodass die jungen Nachwuchsskispringer innerhalb von zwei Tagen an drei Wettkämpfen teilnehmen konnten.

Am Samstagnachmittag versammelten sich Skispringer aller Altersklassen auf den Lahntalschanzen in Rückershausen, um gemeinsam die im Herbst ihren Abschluss findente Mattentour zu eröffnen. Gleich von Beginn an werden hier wichtige Punkte für die Gesamtwertung gesammelt. Aus hessischer Sicht gelang ein sehr guter Start in die Tournee. Gleich der jüngste hessische Starter Silvan Asmuth zeigte auf der 4-Meter-Schanze einen sauberen Telemark und fuhr mit dem Tagessieg nach Hause. In der Schülerklasse 10 gab es sogar einen hessischen Doppelsieg. Mats Trögeler gewann hier vor Bela Asmuth. Gegen Starter aus fünf Landesskiverbänden konnte sich an diesem Tag zudem noch Emma Mungenast durchsetzen. Ein weiterer Doppelsieg gelang bei der Schülerinnen 12/13. Hier konnte sich Britta Kühne vor ihrer Schwester Lena Kühne durchsetzten. Neben den Tagessiegen konnte der SC Willingen auch noch weitere Podestplätze einfahren.Für einen weiteren hessischen Einsatz sorgte an diesem Tag Emmi Bickelhaupt. Sie konnte in Rückershausen ihre Premiere als Sprungrichterin feiern. Gemeinsam mit den Sprungrichter-Kollegen des Westdeutschen Skiverband bewertete sie die Sprünge aller Sportler*innen.

Viel Zeit zur Pause war nach dem Wettkampf in Rückershausen nicht, denn das Skisprungwochenende ging direkt am Sonntagmorgen weiter. Auch wenn das Pfingstspringen in Winterberg nicht in die Gesamtwertung der Nord-Westdeutschen Mattentour zählt, konnte es sich das Skisprungteam aus Willingen nicht nehmen lassen, auch an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Willinger Siege gab es an diesem Tag von Bela Asmuth, der vor Paul Rummel gewann. In der Schülerinnen-Klasse von der 32-Meter Schanze gelang sogar ein Dreifachsieg! Ganz oben auf dem Podest landete Emma Mungenast vor Britta und Lena Kühne. Auch in Winterberg gab es eine HSV-Beteiligung im Kampfrichterturm. Anita Wagner wertete den Wettkampf auf Position C.

Nach der Siegerehrung ging es für die jungen Springer und Springerinnen aus Willingen weiter zum finalen Wettkampf des Wochenendes auf ihrer Heimschanze am Orenberg. Dort lockte der strahlende Sonnenschein sowie eine mitreißende Atmosphäre am Sonntagnachmittag rund 200 Zuschauer zum Warsteiner Orenberg-Cup an die Schanzenanlage. Insgesamt 75 Skispringer und Skispringerinnen nahmen hier an den spannenden Wettkämpfen teil und kämpften um die begehrten Pokale. Die Ergebnisse der jungen Adler aus Willingen konnten sich durchaus sehen lassen. In der jüngsten Altersklasse der Jahrgänge 2016/17 landete Silvan Asmuth auf dem zweiten Platz. Sein Vereinskollege Robin Schrinner reihte sich auf dem vierten Platz ein. In der Klasse der Schüler und Schülerinnen 10 ging der Tagessieg an Mats Trögeler. Bela Asmuth landete mit Tageshöchstweite auf der 10-Meterschanze, jedoch mit fehlender Telemarklandung, auf dem dritten Rang. Er landete bei beiden Sprüngen auf neun Meter. Platz vier ging an Antonia Baes, Platz sechs an Mayra Falk, Platz neun an Johannes Becker sowie Platz zehn an Jonas Becker. In der Sonderklasse auf der K-10 konnte sich Mila van Loon den Sieg sichern. Die Altersklasse 11 startete auf der 35 Meter Schanze. Hier ging der sechste Platz an Johannes Modjesch vor Emma Mungenast, die bei der Landung leider auf die Matte greifen musste, und Paul Rummel. Der erneute Sieg in der Altersklasse 12/13 weiblich ging an Britta Kühne, ihre Schwester Lena reihte sich auf dem dritten Platz ein. Bei den gleichaltrigen Schülern konnte Steffen Lingnau, nachdem er sich in Rückershausen und Winterberg jeweils knapp seinem Konkurrenten Max Ehrenreich vom SK Meinerzhagen geschlagen geben musste, den Sieg mit nach Hause nehmen. Ben Mungenast kam in dieser Altersklasse auf den vierten Platz, Jonas Strake belegte den neunten Platz, John Schneider den Zehnten. Die älteren Jungs sprangen auf der 45-Meterschanze. Der Tagessieg ging hier an Philip Beckmann. Seine Sprünge gingen auf 45,5 Meter sowie auf die Tageshöchstweite von 47,5 Metern. Die weiteren willinger Springer reihten sich mit Leon Krezelok auf dem vierten, Karl Beckmann auf dem siebten und Sebastian Mitrofan auf dem achten Platz ein. Das willinger Ergebnis komplettierte Anna Gröticke mit dem sechsten Platz in der Damenklasse.

Bewertet wurden die Skispringer und Skispringerinnen beim Warsteiner Orenberg-Cup durch die fünf HSV-Sprungrichter Christian Kloss (A), Emmi Bickelhaupt (B), Marie Stahlhut (C), Eric Stahlhut (D) und Henrike Flamme (E). Letztere konnte im Rahmen des Wettkampfes ihren ersten Sprungrichter-Einsatz absolvieren, sodass der Hessische Skiverband an diesem Skisprung-Wochenende zwei neue Sprungrichterinnen gewinnen konnte. Aber auch die restliche Wettkampfdurchführung um Rennleiter Volkmar Hirsch, sowie die Bewirtung der Zuschauer im Tal wurde perfekt durch die Helfer organisiert.

Die Willinger Skispringer um Trainer Jörg Pietschmann und Daniel Luckey können auf ein sehr intensives und erfolgreiches Wochenende zurückblicken. Weiter geht die 41. Nord-Westdeutsche Mattentour am ersten Septemberwochenende mit den beiden Wettkämpfen in Braunlage und Wernigerode.

 

Bericht: Emmi Bickelhaupt

Bilder: Jan Simon Schäfer