Hessische Senioren beim 35. Masters World Cup in Russland am Start

25.03.2015

Langlauf
v.l.n.r.: G. Cellarius, K.R. Weil, K.H. Baltromejus, E. Mengel

Syktyvkar, mit etwa 250 000 Einwohnern Hauptstadt der Republik Komi, die flächenmäßig mit 417.000 km² erheblich größer ist als Deutschland, aber eine eigene Nationalhymne besitzt, liegt rund 1.400 km hinter Moskau in der Nähe des Ural. Das Raisa Smetanina Stadion, benannt nach der vielfachen Olympiasiegerin und Weltmeisterin der 80er Jahre, ist eine perfekte Anlage mit großem Hotel, riesigen Funktionsgebäuden, Tribünen, einer Biathlonanlage (30 Stände) und natürlich entsprechende anspruchsvollen Loipen, auf denen regelmäßig russische Meisterschaften und Weltcup-Veranstaltungen stattfinden. Hier sind zurzeit 844 Langläufer/Innen aus 17 Nationen am Start, wobei allerdings, bedingt durch die politische Situation, leider nur 200 Westeuropäer, Amerikaner und Kanadier teilnehmen und 9 Nationen völlig fehlen. Dies kritisierte auch Dieter Heckmann, Ehrenpräsident und Mitbegründer des Masters World Cup, in seiner Rede im Rahmen der so noch nie dagewesenen Eröffnungsfeier vor 2.500 Athleten, Gästen, Einwohnern, Helfern und Organisatoren.

An 6 Tagen finden die Rennen um die begehrten Medaillen statt, wobei im Wechsel die verschiedenen Langlauftechniken CL und FT im Mittelpunkt stehen. In der Nacht werden die Loipen jeweils neu präpariert und so finden die Athleten täglich beste Bedingungen vor, zu denen auch noch, für russische Verhältnisse angenehme Temperaturen (bis zu -5°C in der Nacht und +7°C am Tag) und strahlender Sonnenschein herrschen. Wachsprobleme treten zurück – dafür bereiten aber einigen, insbesondere den älteren Senioren, die teils recht schweren Streckenprofile Probleme. So weist die 10 km Runde, die am Montag von allen Teilnehmern bis 75 Jahre gelaufen wurde, 210 Höhenmeter mit zwei richtig steilen langen Grätschern auf.  Zum Vergleich hat die 5 km Wettkampfstrecke „Taufstein“ im Vogelsberg gerade einmal 70 Hm. Für die vielen Russen sind das ihre „Hausstrecken“, denn  sie treffen sich alle 2 Jahre hier zu den Russischen Meisterschaften. Deshalb ist es auch kein Wunder, wenn bei den täglichen Siegerehrungen, die in der oft vollbesetzten Kongresshalle von Syktyvkar  in würdevollem und durch attraktive Folklore- und Musikbeiträge aufgelockerten Rahmen stattfinden, die russische Nationalhymne zum „Ohrwurm“ wird. Allein bis Montagabend sammelte das russische Team 176 Medaillen und 57 mal erklang dabei die russische Hymne. Bei den übrigen Nationen sieht es mit 17 Medaillen für Finnland, 16 für Italien, 12 für Norwegen, 11 für Schweden, 7 für die Schweiz und 4 für die DSV-Teilnehmer dagegen recht bescheiden aus.

Von den hessischen Senioren trat mit Günther Cellarius, Erwin Mengel, Karl-Heinz Baltromejus und Kurt Reiner Weil ein Quartett aus dem Vogelsberg die weite Reise nach Russland an. Bei den  Staffelrennen war es dann Karl-Heinz Baltromejus vom TGV Schotten, der der deutschen Mannschaft  als Schlussläufer in der Klasse H 66 die Silbermedaille rettete. Gold holte die favorisierte Staffel aus Russland auf Platz 3 kam Norwegen ins Ziel.

Text und Bilder: Erwin Mengel

 

                     

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