Alpine Deutsche Mastersmeisterschaften: Gold für Hirschbichler, Bronze für Eisenbach

28.02.2019

Alpin

Krank, verletzt, keine Zeit, keine Lust: Dass nur fünf HSV Rennläufer zusammen mit Betreuerin Sandra Reinders (SC Aßlar) den Weg nach Ruhpolding fanden, überraschte nach der doppelten Teilnehmerzahl vergangener Jahre zunächst. Die 142 Athleten aus ganz Deutschland trafen auf eine pickelhart durchgefrorene Rennstrecke, die manchen Weltcupveranstaltern in diesem Winter zur Ehre gereicht hätte. Im Super-G wurden zwei Durchgänge gefahren, da der Hang am Unternberg in Ruhpolding nicht die erforderlichen 350 Höhenmeter aufwies. Hier gelang dem HSV Team leider kein Auftakt nach Maß.

Jochen Reinders (SC Aßlar) rutschte im ersten Lauf im Steilhang die Tore an und verlor Zeit. Im zweiten Durchgang lief es dann mit „dem Messer zwischen den Zähnen“ besser und so konnte in 1:57,60 Minuten noch Platz zehn gesichert werden. Nicht zu beneiden war Markus Lohmann in der Königsklasse der über 50-jährigen gegen 25 Konkurrenten. Dem Stützpunkleiter West gelang ein glänzender erster Durchgang in 51,95 Sekunden, im zweiten Lauf verhinderten einige Fehler eine Top Platzierung. In dennoch sehr guten 1:45,28 Minuten positionierte sich Markus als 14. Marc Eisenbach (WSV Hofheim) verpasste im Zielhang ein Tor und schied aus. Newcomer Nils Uhde vom SC Aßlar, erstmals auf den langen Super-G Latten unterwegs, profitierte bei seinem fünften Platz in 2:13,27 in der jüngsten Altersklasse der über 30-jährigen von der geringen Teilnehmerzahl der Gruppe. Im Riesenslalom griff dann der unverwüstliche Adi Hirschbichler (Foto) vom WSV Neustadt-Odenwald ins Geschehen ein. In 1:23,16 Minuten verwies Adi in der Klasse der über 80-jährigen seine beiden Konkurrenten aus Karlsruhe und Memmingen auf die Plätze und holte seine erste Goldmedaille. Marc Eisenbach gelangen glänzende 1:02,67 Minuten in der Klasse über 40 Jahre zum ausgezeichneten vierten Rang. Markus Lohmann fuhr in 1:02,85 eine ähnlich gute Zeit, die aber in seiner Gruppe bei knappsten Abständen nur zu Rang 19 reichten. Nils Uhde benötigte 1:16,27 Minuten durch die Riesenslalomtore und wurde Sechster. Jochen Reinders scheint vom Verletzungspech verfolgt! Beim Einfahren stürzte der 69-jährige und zog sich, wie die spätere Untersuchung zeigte, eine angebrochene Rippe, Rippen- und Hüftprellungen sowie Blockaden der Brustwirbelsäule zu. Physiotherapeutin Silke Holitzer (SC Aßlar) behandelte Jochen vor dem Start und immerhin gelang noch Platz zehn in mäßigen 1:11,59 Minuten.

Im Slalom am zweiten Tag steckte der Kurssetzer anspruchsvolle 63 Tore in den vereisten Hang. Adi Hirschbichler erkämpfte hier seine zweite Goldmedaille. Mit Laufzeiten von 1:22,79 und 1:26,39 Minuten hielt der 85-jährige seine beiden Dauerkonkurrenten deutlich in Schach. Einen ganz starken Auftritt bot Markus Lohmann mit 56,37 und 57,70 Sekunden, was in der Gesamtzeit von 1:54,07 Minuten den fünften Platz bedeutete. Völlig überraschend holte dann Marc Eisenbach mit einem grandiosen zweiten Lauf in 57,69 Sekunden und der Gesamtzeit von 1:57,26 die Bronzemedaille seiner Gruppe. In der stark dezimierten jüngsten Altersklasse hätte ein Sicherheitslauf zur Sicherung der Silbermedaille genügt. Leider fädelte Nils Uhde ein und schied aus.  

Bericht: Jochen Reinders
Bilder: Christoffer Pölz, Jochen Reinders

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