Flexibler sollte sie werden und noch praxisnäher - das war der Grund für die Sportjugend Hessen, die bisherige Jugendleiterausbildung in 2014 komplett neu zu konzipieren. Die Strukturen im Ehrenamt verändern sich, immer mehr Vereine haben Probleme, neue Mitglieder zu gewinnen oder Vorstandspositionen zu besetzen. Dem möchte die Sportjugend Rechnung tragen mit einer zeitgemäßen Ausbildung, die auch neben Beruf, Schule und Familie gut zu schaffen ist und bei der die Teilnehmer in eigenem Tempo und mit eigenen Schwerpunkten viel für die Vereinsarbeit mitnehmen können.

Ein Konzept, das überzeugt: 20 Teilnehmer, darunter auch HSV-Jugendsprecher Valentin Hübner, meldeten sich zum Pilot-Lehrgang im Herbst 2014 an. An zwei Wochenenden und einem eintägigen Zwischenseminar wurden alle Themen rund um die Jugendarbeit in praxisnahen Workshops behandelt. Parallel wird ein Projekt im eigenen Verein geplant und durchgeführt. Daneben können die Teilnehmer aus dem Fortbildungsangebot der Sportjugend nach eigenen Interessen zwei Tagesveranstaltungen auswählen, mit der Projektpräsentation schließt die Ausbildung nach rund 8 Monaten ab. Neben einer soliden Ausbildung in der Jugendarbeit ist für die Vereine besonders interessant, dass in Kombination mit einer Trainer-C-Ausbildung die Möglichkeit besteht, eine DOSB-Jugendleiter-Lizenz zu beantragen. Der Einsatz von lizensierten Jugendleitern wird wiederum vom Landessportbund finanziell gefördert. "Die Resonanz ist prima, die Ausbildung kommt gut an. Dadurch, dass es jetzt keine Zugangsvoraussetzungen mehr gibt, kann jeder Interessierte sofort einsteigen.", zeigte sich Gabi Albrecht von der Sportjugend zufrieden mit dem ersten Durchgang. Auch Valentin war von den bisherigen Ausbildungsbausteinen begeistert und machte entsprechend Werbung im Jugend-Team. Mit Erfolg - am nächsten Lehrgang im Herbst 2015 wird fast der komplette HSV-Jugendausschuss teilnehmen. Weitere Informationen zur Ausbildung "Vereinsmanager in der Jugendarbeit" Text und Bilder: Stefanie Wintershoff