Jugend on Tour in Obernberg am Brenner

10.03.2015

Jugend
Geschafft! Nach dem anstrengenden letzten Stück über die eisige Bergkante, können wir uns alle in das Gipfelbuch der Allerleigrubenspitze im Brennergebirge, Österreich auf 2131m eintragen. Nach knapp 750 Höhenmetern Aufstieg auf unseren Tourenskiern, kann jetzt endlich der Rucksack vom Rücken genommen werden, der Tee und die Schokoriegel ausgepackt werden und im herrlichen Bergpanorama ohne störende Skilifte unter strahlenden Sonnenstrahlen, die auf der verschwitzten Nase kitzeln, Mittag gemacht werden. Begonnen hat der erste Aufstieg der Jugend on Tour Skitour 2015 am Morgen mit Anleitung zum „Auffellen“, dem Vertraut machen mit dem Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät) und kleiner Sondierungsübung. Nach kurzem Sprint mit den ersten erfolgreichen Spitzkehren auf den nächsten Hügel neben dem Jugendhaus Obernberg, sowie einer flotten Abfahrt mit dem oder anderem Eintauchen des Kopfes im Tiefschnee, wo man feststellen konnte, dass die Skitourenbindung eben doch andere Belastungen erfordert als der klassische Alpin-Ski; ging es dann los mit der Mission „Gipfelkreuz erreichen“. Für einige von uns, auch für mich, war es die erste Skitour – während manch ein andere schon einige Erfahrung mit dieser Wintersport-Bergsteigen-Quermenge hatten und ganz routiniert die Steighilfen dem Gelände anpassten oder von „Stollen der Felle“ philosophierten. Unsere Gruppe von 13 Teilnehmern im Alter von 14 bis 21 Jahren unter der Leitung der drei erfahrenen HSV-Tourenguides Anne, Dennis und Gerhard, schlängelte sich dann über Rodelwege, über Lichtungen, mit „Kick-Turns“ durch enge Waldstücke bis über die Baumgrenze. Trotz Schnee und winterlichen Temperaturen spürten einige von uns, dass Skitouren-Gehen ganz schön anstrengend sein kann. Nachdem alle (!) oben angekommen waren, wurde noch schnell ein Gipfelfoto geschossen, „abgefellt“ und diese Anti-Rutschhilfen im Rucksack verstaut. Nach Überstülpen der Skibrille über den Helm, ging es dann wieder bergab: Schön mit ausreichendem Sicherheitsabstand wurde dann wieder zur Baumgrenze abgefahren, durch die engen Waldstücke und im Schuss über den Rodelweg. Nach insgesamt fast 7 Stunden mit Tourenski unter den Füßen, konnten wir alle stolz auf uns sein. Die meisten von uns waren aber auch ordentlich erschöpft; selten war bei einer Jugendfahrt jeder der Teilnehmer und Teilnehmerinnen froh, dass man nach dem Abendessen um 21 Uhr ins Bett fallen durfte. Schließlich standen am nächsten Tag wieder 750 Höhenmeter „Mensch gegen Natur“ an.... Bilder: Dennis Mäurer
Von: Fabian Weiß