jHSV goes Norwegen

18.08.2022

Jugend

Seit nun mehr als 8 Jahren ist das Jugendteam des hessischen Skiverbandes eigenständig aktiv und begibt sich mehrfach im Jahr auf Abenteuer im deutschen und österreichischen Alpenraum. Doch dieses Jahr galt es Neuland und damit das skandinavische Gebirge „Skanden“ zu erkunden und so machte sich das Jugendteam am 04.08. mit 13 Teilnehmer/innen auf den Weg nach Norwegen. Eine 10-tägige Rundreise durch das Land der Fjorde stand bevor.

Am Donnerstag ging es um 6 Uhr morgens mit jeder Menge Gepäck, Verpflegung und guter Laune in Bad Nauheim los. Als nach den ersten 12 Stunden Autofahrt der Zwischenstopp in Løkken, Dänemark erreicht war - von da aus war es nämlich ein Katzensprung nach Hirtshals, wo am nächsten Tag die Fähre nach Langesund ging - durfte eine Abkühlung in der Nordsee natürlich nicht fehlen. Freitagnachmittag in Langesund angekommen, ging es dann direkt weiter in die norwegische Hauptstadt Oslo. Nachdem das Camp auf einem angrenzenden Campingplatz aufgebaut und das erste Mal in der von Jonas Wintershoff eingebauten Bus-Küche zu Abend gekocht wurden war, ging es für die Gruppe mitten in die Metropole. Nach einer Erkundungstour hat man hier den ersten gemeinsamen Abend in Norwegen gemütlich ausklingen lassen.
Am nächsten Tag ging es schon weiter in die Region des Gletschergebiets „Folgefonna“, denn dort stand am 07.08. eine Gletscherwanderung an. Ausgerüstet mit Pickel und Klettersteigsets ging es an diesem regnerischen Sonntag dann rauf auf den Gletscher. Die Gruppe wurde geteilt und mit jeweils einem Guide sechs Stunden durch das 2500 Jahre alte Eis geführt. Die Tour war anspruchsvoll und anstrengend, dennoch waren alle froh und stolz, diese einzigartige Erfahrung des Eiskletterns gemacht zu haben.                                                                                                                                                                                                                                                   Da die nächsten Tage mit der 2-tägigen Wanderung nach Trolltunga nicht weniger anspruchsvoll werden sollten, wurde nach dem Eisklettern nur noch gemütlich gekocht und ein gemeinschaftlicher Abend verbracht. Am nächsten Mittag wanderte die Gruppe, bepackt mit vollen Rucksäcken, Zelten und Schlafsäcken, in Richtung Trolltunga los und bewältige innerhalb von fünf Stunden die 1000 Höhenmeter und 13km zur wohl beeindruckendsten Klippe Norwegens. Erschöpft aber überwältigt von der herrlichen Naturkulisse, wurde nur noch das Zeltlager aufgeschlagen und die Fertiggerichte verschlemmt, bevor es auf 1100 Höhenmetern fix in den Schlaf ging, denn am nächsten Morgen klingelte der Wecker bereits um fünf Uhr, um Fotos an der Sehenswürdigkeit zu machen.                                                                                                                    Der anschließende Weg nach unten ging glücklicherweise schneller und so hieß es nach drei Stunden Abstieg wieder zurück ins Auto und auf nach Bergen, wo zur Abwechslung richtige Unterkünfte auf die Gruppe warteten. Auch die UNESCO-Welterbestadt wurde am nächsten Vormittag erkundet, bevor es weiter Richtung Süden ging, wo noch Wild Camping auf der Agenda stand. Der spontan gewählte Übernachtungsort war schließlich Jektevik auf einer Halbinsel, da sie und ihre Landschaft perfekt für eine kurze, aber sehenswerte Wanderung geeignet war.

Sichtlich geprägt von den vorherigen sportlichen Anstrengungen, wurde am darauffolgenden Tag entschieden, einen Entspannungstag einzulegen und die Gruppe verbrachte einige Stunden in der Therme und an einem See in Hovden. Voller neu getankter Energie konnte es so anschließend zum letzten Wild Camping Spot nach Valebo gehen. Hier verbrachten die Teilnehmer/innen in idyllischer Umgebung an einem See ihre letzte Nacht in Norwegen, bevor es am 13.08. schon wieder mit der Fähre zurück nach Dänemark ging. Nach einer erneuten Nacht in Løkken nahm die 10-tägige Rundreise nun endgültig ihr Ende und die Jugendlichen kehrten erschöpft aber überwältigt von der Schönheit und Einzigartigkeit des skandinavischen Landes und glücklich zurück nach Deutschland.

Bericht: F. Weishaar & S. Beul
Bilder: F. Weishaar, J. Wintershoff