Silber im Sprint – damit hatte Biathlet Linus Kesper bei seinem ersten Start im IBU-Junior-Cup absolut nicht gerechnet. „Das Ergebnis ist mega. Ich wollte einfach nur gute Schieß- und Laufleistungen abliefen, dass es dann so gut läuft, das habe ich nicht erwartet“, sagte der 20-Jährige. Im slowenischen Pokljuka sorgten im Sprint der Junioren über zehn Kilometer am Samstag zwei blitzsaubere Schießeinlagen und eine gute Laufleistung für den Erfolg des Sportlers vom SC Willingen. Seine Zeit: 28:34,5 Minuten. „Und dass ich dann erstmals fehlerfrei in einem Sprint unterwegs bin, das war ein super Zeitpunkt beim ersten Junior-Cup. Ich bin einfach nur super glücklich mit dem zweiten Platz“. Hauchdünn war dabei sein Vorsprung auf Rang drei im 162-köpfigen Starterfeld. Nur sechs Hundertstel machten den Unterschied, wodurch der Franzose Edgar Geny (28:35,1/1) auf Rang drei landete. Auf den Sieger Jakub Borgula aus der Slowakei fehltem dem 20-Jährigen lediglich 10,8 Sekunden, der allerdings im Stehendanschlag eine Scheibe verfehlte und dadurch eine Strafrunde laufen musste. Als zweitbester Deutscher folgte Tim Nechwatal auf Rang 23 (30:03,5/2). Insgesamt gingen aus dem deutschen Team, das von Marko Danz betreut wird, sieben Athleten an den Start.

Im Einzelrennen am Sonntag über 15 Kilometer landete Linus Kesper nach 48:41,7 Minuten auf Rang 26. Fünf von 20 Scheiben ließ er stehen und kassierte dafür fünf Strafminuten. „Leider war ich da nicht so konstant im Schießen. Das Laufen hat sich aber ganz gut angefühlt, damit bin ich nicht unzufrieden. Es war ein solides Ergebnis“, sagte der Sportler, der seit April im Schwarzwald in der Trainingsgruppe von Roman Böttcher trainiert. „Ohne die tolle Vorbereitung und das, was wir an Zeit investiert haben, wären diese Ergebnisse auch nicht möglich gewesen“. Den Sieg im Einzel schnappte sich der Italiener Nicolo Betemps, der ohne Fehler durch das Rennen kam (43:35,4 Minuten). Rang zwei ging an den Esten Ramses Tiislar (45:48,6/0) und Dritter wurde der Ukrainer Vladyslav Chykhar (46:04,8/2). Bester Deutscher war Benjamin Menz auf Platz sieben (46:28,5/2). „Es waren tolle Bedingungen in Pokljuka, es war alles super organisiert, unsere Mannschaft ist ein super Team und das Wachsteam hat ebenfalls sehr gute Arbeit abgeliefert“, lautete das Fazit von Linus Kesper zum ersten Junior-Cup. Bereits am Montag ging es für Linus und Co. weiter zur zweiten Station nach Ridnaun (Südtirol). „Da wird dann ab Mittwoch wieder angegriffen“. Denn dann steht erneut ein Sprint im Plan, bevor die gemischten Staffeln und ein weiterer Sprint folgen.

Bericht: Friederike Weiler
Bild: Veranstalter