Dauerregen und milde Temperaturen - wie vielerorts präsentierte sich das Wetter in der vergangenen Woche auch in Rastbüchl nicht gerade von seiner winterlichen Seite. Dank der kräftigen Schneefälle Anfang Dezember und der gekühlten Anlaufspur gelang es dem Verein jedoch, ideale Bedingungen für den Skisprungnachwuchs beim Deutschen Schülercup zu schaffen.

Das Willinger Team um Trainer Jörg Pietschmann machte sich am Donnerstag auf den Weg in den bayrischen Wald, um ein freies Training zu absolvieren. Dies waren gleichzeitig die ersten Schneesprünge für diese Saison; zuvor wurde auf der heimischen Orenbergschanze auf Matten gesprungen und an der Technik gefeilt. Nachdem am Freitag das offizielle Training und ein provisorischer Wettkampfsprung durchgeführt wurde, stand am Samstag der erste Wettkampf auf der in dichten Nebel gehüllten K74-Schanze auf dem Programm. Hier konnte in der Altersklasse S14 (Jahrgang 2010) vor allem Philipp Beckmann überzeugen: Mit Sprüngen auf 67,5 und 68,5 Meter (191,7 Punkte) erreichte er Platz 11 unter den 32 Teilnehmern und konnte sich im Vergleich zum letzten Schülercup in Degenfeld deutlich steigern. Es gewann Moritz Hinz (SK Berchtesgaden; 238,1 P.). Leon Krezelok wurde 20. (176,4 P.), Sebastian Mitrofan kam auf Platz 27 (143,6 P.). Karl Beckmann war verletzungsbedingt nicht mit dabei und muss vorerst eine Sprungpause einlegen. Am Nachmittag stand für die Skispringer dann ein Abstecher ins Langlaufzentrum Jägerbild an, um die Nordischen Kombinierer anzufeuern - insbesondere den Winterberger Max Mammey, der den zweiten Platz erreichte.

Am Sonntag ging es bei Sonnenschein und Windstille mit dem zweiten Wettkampf auf der Schanze weiter. Bester Willinger beim erneuten Sieg von Moritz Hinz (239,0 P.) wurde Leon Krezelok, der nach Sprüngen auf 69 und 65 Meter (185,5 P.) Platz 17 erreichte. Philipp Beckmann sprang auf Rang 20 (178,4 P.), Sebastian Mitrofan wurde 24 (168,8 P.). In der Gesamtwertung sind die drei Sportler eng beieinander im Mittelfeld platziert. Bevor der Schülercup Mitte Januar in Hinterzarten fortgesetzt wird, stehen für die hessischen Springer noch Lehrgänge im Kalender. Von Rastbüchl aus wurde die Reise direkt nach Seefeld fortgesetzt, wo sie derzeit gemeinsam mit weiteren Springern die guten Trainingsmöglichkeiten nutzen. Robin Kloß ist bereits seit einigen Tagen in Seefeld, da er dort beim Alpencup im Einsatz war. Beim Vergleich mit den internationalen Topathleten im Nachwuchsbereich erzielte er die Plätze 45 und 35 und verpasste damit knapp den Sprung in die Punkte. In den Trainings- und Probesprüngen konnte er sein Potenzial dafür jedoch bereits andeuten.

Bericht/Bilder: Jan Simon Schäfer