Spannung pur bei den Deutschen Meisterschaften in der Vogtland Arena in Klingenthal: Beinahe wäre der Plan von Stephan Leyhe aufgegangen, den deutschen Meistertitel der Skispringer erstmals nach Hessen zu holen. Mit Sprüngen auf 137,5 und 138,5 Meter (293,1 Punkte) musste der Willinger am Samstag nur ganz knapp Martin Hamann (Sachsen; 294,9 P.) den Vortritt lassen. Dabei ließ er mit Philipp Raimund, Titelverteidiger Andreas Wellinger und Karl Geiger die Favoriten aus Bayern hinter sich und landete zum dritten Mal in seiner Laufbahn als deutscher Vizemeister auf Platz zwei. Auch Robin Kloß konnte mit dem Wettkampf zufrieden sein: Seine Sprünge auf 116,5 und 118,5 Meter (175,5 P.) brachten dem 18-Jährigen den Pokal für Rang 6 in der Juniorenwertung ein. Auch hier sicherte sich mit Adrian Tittel ein Sachse den Meistertitel. "Das Niveau meiner Sprünge ist über den Sommer und bei den letzten Lehrgängen deutlich besser geworden. Darauf kann ich im Winter aufbauen", so das Fazit von Robin, für den Ende November noch ein Deutschlandpokal auf Matten in Hinterzarten auf dem Programm steht.

Am Sonntag gingen die beiden Hessen dann beim Teamwettkampf zusammen mit dem ehemaligen Internatsschüler Simon Spiewok (Westdeutscher Skiverband) und Max Unglaube (Landesskiverband Brandenburg) an den Start. Wie schon im letzten Jahr wurde es Platz vier - nur 5 Punkte trennten die gemischte Mannschaft und die drittplatzierten Sachsen. Es gewann Bayern I mit Wellinger, Geiger, Paschke und Raimund vor Bayern II. Mit Sprüngen auf 141 und 139 Meter war Stephan an diesem Tag sogar der beste Springer im Feld. „Das war wieder ein gutes Wochenende für mich. Die Sprünge laufen weiterhin gut und es macht wieder großen Spaß. Heute kamen sie sogar noch besser als im Einzelwettbewerb“, zog der 31-Jährige im Anschluss Bilanz. Er bestätigte damit seine gute Form aus dem Continental Cup und dem Sommer-Grand-Prix und wurde mit einer Nominierung für das Weltcupteam belohnt - in drei Wochen beginnt die Saison im finnischen Kuusamo.

Vollständiges Ergebnis

Bericht: Friederike Weiler/Jan Simon Schäfer
Bilder: Jan Simon Schäfer