Der FIS Skisprung Weltcup 2017 liegt hinter dem Ski-Club Willingen. Es waren begeisternde Tage an der Mühlenkopfschanze. Alles hat zusammen gepasst. Der SCW mit seinen mehr als 1.400 Free Willis wurde für die vielen Mühen belohnt. Erfolg kann man sich erarbeiten, aber jeder weiß, dass es dafür stets auch ein Quäntchen Glück braucht. Das war dann wohl das sprichwörtliche Glück des Tüchtigen. Im Vorfeld gab es wettertechnisch so gute Bedingungen an der Schanze wie schon lange nicht mehr, so dass Schanzenchef Wolfgang Schlüter und sein Team mit den Schneekanonen genügend weiße Pracht zur Präparierung „schießen“ konnte. Dann ließ es Frau Holle schneien, was das Zeug hält. Rund 70 Zentimeter lagen auf den Zuschauertribünen. Dort mussten die Massen aber wieder weg. Die Medien griffen das Thema dankbar auf und unterstützten den wohl größten SCW-Helferaufruf in der jüngsten Geschichte perfekt. An zwei Abenden waren mehr als 200 Helfer mit der Schaufel zum Flutlicht-Schneeschüppen an den Mühlenkopf gekommen, damit die Aktion trotz ordentlichem Muskelkater ein Erfolg wird. Zudem kamen noch 70 Schülerinnen und Schüler der Uplandschule als Eliteschule des Sports zur Unterstützung. Das alles war top und so vorher kaum vorstellbar. So viele Helfer waren beim Schneeschaufeln noch nie zuvor zeitgleich an der Mühlenkopfschanze versammelt. Unmittelbar vor der Veranstaltung stieg die Spannung, ob auch alles passt. Es passte. Die größte Großschanze der Welt präsentierte sich einmal mehr in Top-Zustand, die Skispringer, Trainer, Betreuer, Verbandsfunktionäre, Medienvertreter, Free Willis und die vielen tausend Fans feierten ein weiteres unvergessliches und friedliches Skisprungfest in Willingen. Niemanden ist etwas Schlimmes passiert, kein „Adler“ verletzte sich. Und das ist immer das Wichtigste, dass alle gesund sind und auch bleiben. 46.700 Skisprung-Fans an der Mühlenkopfschanze 46.700 Besucher an den drei Veranstaltungstagen beim Kult-Weltcup, eine stimmungsvolle Eröffnung mit Vorstellung der Sportler und dem Live-Auftritt von Sänger Alvaro Soler („Sofia“), dazu der vor Ort und im Internet viel beachtete Flashmob der Free Willis im Auslauf der Mühlenkopfschanze und das glanzvolle Feuerwerk am Weltcup-Himmel über dem Strycktal. All dies ist eine gemeinschaftliche Leistung, die ohne die vielen freiwilligen Ski-Club-Helfer aus nah und fern so nicht möglich wäre. Nur durch die tatkräftige und vorbildliche Unterstützung kann solch eine Herkulesaufgabe wie der Weltcup in Willingen gestemmt werden. Vielleicht war es sogar der schönste und erfolgreichste Weltcup überhaupt, da hat jeder seine ganz persönliche Wahrnehmung. Mit dem Lokalmatadoren Stephan Leyhe  (Foto) stand zum ersten Mal einer vom Ski-Club Willingen beim Heim-Weltcup auf dem Siegerpodest, Platz drei mit dem deutschen Team am Samstag, das war ein echter Gänsehautmoment. Und dann als Sahnehäubchen noch der Triumph von Andi Wellinger beim Einzel-Weltcup am Sonntag als dritter deutscher Einzel-Sieger nach Sven Hannawald und Severin Freund überhaupt. Da hüpften ganz viele Ski-Club-Herzen vor Freude. Alle gönnen dem SC Willingen diesen beeindruckenden Erfolg ehrlich und von ganzem Herzen. Die große Ski-Club-Familie ist abermals um einige neue Mitglieder angewachsen. Der FIS Skisprung Weltcup mit diesen tollen emotionalen Bildern ist die beste Werbung, die ein internationaler Tourismusort als Wintersportregion überhaupt haben kann. Bild: sport2000 Von: Dieter Schütz