56.800 Zuschauer sehen tolle Sprünge beim Weltcup in Willingen

18.02.2019

Skisprung

Strahlenden Sonnenschein und einen Auftakt nach Maß gab es am Freitag beim Skisprung-Weltcup in Willingen: Die deutschen Skispringer belegten mit Lokalmatador Stephan Leyhe beim Teamwettbewerb auf der Mühlenkopfschanze den zweiten Platz. In der Besetzung Karl Geiger, Richard Freitag, Markus Eisenbichler und Stephan Leyhe mussten sich die DSV-Adler mit 900,2 Punkten nur den überragenden Polen (979,4) um Olympiasieger Kamil Stoch geschlagen geben. Im deutschen Quartett überzeugte Vor allem Richard Freitag, der nach einem starken Probesprung den Vorzug vor Andreas Wellinger erhielt, mit 135,5+141,5 m mit einer starken Leistung. Deutschland lag am Ende umgerechnet rund 44 Meter hinter den geschlossen starken Polen. Karl Geiger mit 130+132 m, Markus Eisenbichler 115+130,5 und der „Upland-Adler“ Leyhe mit 128+132,5 mischten gut mit und hielten die Slowenen (874,0) und Norweger (873,2) in Schach. Felix Jaehn sorgte mit seinem Auftritt für einen stimmungsvollen Abend an der Schanze und heizte den 13.100 Zuschauern mit seinen bekannten Hits wie beispielsweise "Ain't nobody" und "Jennie" richtig ein. Das Feuerwerk bot zum Abschluss eines rundum gelungenen ersten Weltcup-Tages nochmal spektakuläre Anblicke im Upländer Nachthimmel.

Am Samstag rockte dann Karl Geiger den Mühlenkopf! Der DSV-Adler aus Oberstdorf gewann den Einzel-Weltcup und konnte damit den zweiten Einzelsieg in seiner Karriere feiern. Vor 23.500 Zuschauer in der ausverkauften Arena kam er  auf 142 und 150,5 Meter (311,1 Punkte) und zeigte sich damit wenige Tage vor Beginn der Nordischen Ski-WM in Seefeld (19. Februar bis 3. März) in Bestform.  Geiger übernahm mit 465 Punkten auch die Führung in der Gesamtwertung Willingen/5 von seinem Teamkameraden Markus Eisenbichler (125m/35.), der am Vortag die Qualifikation gewonnen hatte, sich aber ebenso wie Lokalmatador Stephan Leyhe (125,5/36.) bei seinem „Heimspiel“ nicht für den Finaldurchgang qualifizieren konnte. Richard Freitag (144 und 140 Meter/291,4 Punkte) zeigte dagegen als Sechster eine ansprechende Leistung und hat sein WM-Ticket mit starken Sprüngen endgültig gelöst. Geiger schlug bei seinem Sieg auch die Top-Athleten Kamil Stoch (Polen/307,1) und Ryoyu Kobayashi (Japan/304,7), denen die Ränge zwei und drei blieben. Olympiasieger Andreas Wellinger, der am Freitag für das Team gestrichen worden war, landete diesmal auf Rang 19.

Beim zweiten Einzelspringen im Rahmen von „Willingen/5“ am Sonntag mussten sich die DSV-Adler nur Ryoyu Kobayashi (274,4/146+144 m) geschlagen geben. Am Schlusstag wurde der Tournee-Zweite Markus Eisenbichler (252,8) mit Sprüngen auf 140 und 141,5 Meter als Zweiter bester Deutscher und machte seinen 36. Platz vom Vortag wieder gut. Geiger (137,5/138,5 Meter) landete auf Rang sechs, auch Richard Freitag (138 und 144 Meter) schaffte es vor 20.200 begeisterten Zuschauern als Vierter unter die Top-Plätze.  Rang drei ging an den Polen Pjotr Zyla. Der Sieg ging an den Japaner Kobayashi, der auf 146 und 144 Meter sprang und sich damit auch den Scheck über 25 000 Euro für den besten Springer des Wochenendes in der Willingen/5-Wertung sicherte. Im Schatten des Trios Eisenbichler, Freitag und Geiger standen am Sonntag Andreas Wellinger (19.), Constantin Schmid (21.) und ausgerechnet auch Lokalmatador Stephan Leyhe (22.)  Seine 133 und 135 m trösten wenigstens etwas über das Ausscheiden am Vortag im ersten Durchgang hinweg.

Bericht und Bilder: D. Schütz

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