Halbzeit bei der Vierschanzentournee

02.01.2019

Skisprung

Solider Auftakt in Oberstdorf

Bei Markus Eisenbichler (281,9/133+129) ist zum Auftakt der 67. Vierschanzentournee in Oberstdorf der Knoten geplatzt.  Der Siegsdorfer sicherte  den DSV-Adlern  nach Sprüngen auf 133 und 129 Meter mit Platz zwei und seinem besten Karriereergebnis  denkbar knapp hinter  Japans Überflieger Ryoyu Kobayashi (282,3/138,5+126,5)  einen Podestplatz mit nur,0,4 Punkte Rückstand auf den nur im ersten Durchgang dominierenden Sieger. Die im Vorfeld höher gehandelten Karl Geiger und Stephan Leyhe, in seinem 100. Weltcupspringen, hatten Pech mit dem Wind. „Der Aufwind ist unser Freund, der Rückenwind nicht so“, konstatierte Stephan Leyhe. Mit Platz 13. konnte er dennoch einen soliden Tourneeauftakt feiern.

SCW-Ass Stephan Leyhe mit Top-Sprung im Finale vom Garmisch noch Siebter

21.000 Zuschauer erlebten im ausverkauften Olympiastadion in Garmisch-Partenkirchen ein spannendes Neujahrs-Skispringen. Nach seinem Sieg in Oberstdorf hatte Ryoyu Kobayashi erneut die Nase vorn. Mit 136,5 m und 133 m kam der in dieser Saison überragende Japaner auf 266,6 Punkte. Deutschlands derzeit bester Skispringer Markus Eisenbichler hatte nach 138 m im ersten Durchgang hauchdünn hinter dem japanischen Überflieger gelegen. Er sprang zwar im Finale mit 135 m weiter als Kobayashi, doch die Windpunkte gaben den Ausschlag. Eisenbichler kam auf 264, 7 Punkte.

Als zweitbester deutscher „Adler“ landete Stephan Leyhe vom Ski-Club Willingen auf einem tollen siebten Platz. Nach 128 m im ersten Durchgang hatte der 26-jährige Schwalefelder das K.o.-Duell gegen den Russen Klimov knapp verloren, sich aber als Bester in der Lucky Loser-Wertung als 15. fürs Finale qualifiziert. Da zündete Stephan Leyhe am Neujahrstag eine echte Rakete. Genau wie Eisenbichler sprang der „Upland-Adler“ 135m weit, keiner war von der Weite her besser. Mit 249,0 Punkten machte der Vorzeigesportler des SC Willingen einen großen Sprung nach vorn und feierte eine weitere Top Ten-Platzierung in diesem so erfolgreichen Winter. „Der zweite Sprung ist mir deutlich besser gelungen, im ersten bin ich zu hoch im Radius reingefahren, verliere ein bisschen Schwerpunkt und Energie, das konnte ich im Finale verbessern, und dann geht es gleich ein paar Meter weiter“, freute sich Leyhe über diesen hervorragenden Satz im TV-Interview im ERSTEN . Die Ski-Club-Delegation aus Willingen, angeführt von SCW-Präsident und Weltcup OK-Chef Jürgen Hensel, und die vielen Leyhe-Fans aus dem Upland , bejubelten diese klasse Leistung live vor Ort an der Olympiaschanze. Nach den glänzenden Ergebnissen steigen natürlich auch die Erwartungen bei Stephan Leyhe selbst: „Top 15 ist immer noch gut, aber ich will mehr.“

Stephan Leyhe liegt nach zwei von vier Springen auf Platz 9 in der Gesamtwertung

Zur „Halbzeit“ der Vierschanzentournee führt Kobayashi (548,9 Punkte) hauchdünn vor Eisenbichler (546,6), was für die weiteren Stationen in Innsbruck (3./4. Januar) und Bischofshofen (5./6. Januar) viel Spannung im Kampf um den Gesamtsieg und die Trophäe „Goldener Adler“ verspricht. Dritter ist Kubacki (526,0) vor Andreas Stjernen (523,5) und Koudelka (518,2). Stephan Leyhe, der in Bischofshofen am 5. Januar am Qualifikationstag seinen 27. Geburtstag feiern wird, rangiert mit 509,0 Punkten auf Platz neun der Tournee-Wertung.

Bericht: Dieter Schütz

Bild: fluege.de

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