Leyhe und Winter bei der Vierschanzentournee am Start

29.12.2014

Skisprung
Schöne Bescherung für die hessischen Skispringer: bei den beiden Auftakt-Springen der 63. Vierschanzentournee in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen sind gleich zwei Skispringer aus Willingen dabei. Nach Stephan Leyhe in der Weltcup-Mannschaft von Bundestrainer Werner Schuster hat sich bei einer internen Ausscheidung am Dienstag in Engelberg auch Paul Winter für die sechsköpfige nationale Gruppe qualifizieren können. Der talentierte Skispringer aus Riestedt, der vor einigen Monaten aus dem HSV-Skiinternat nach Oberstdorf umgezogen ist, aber weiter für den SCW startet, erkämpfte sich einen der noch freien Plätze in dieser Gruppe.  Auf der größten Naturschanze der Welt in der Schweiz, die am Wochenende noch Schauplatz von zwei Weltcups gewesen ist und auf der am 27. und 28. Dezember zwei Continentalcups ausgesprungen wurden,  bewarben sich insgesamt 13 Springer um die freien Plätze. Darunter auch Winter, der im Sommer wie Leyhe schon einmal im Grand Prix für Deutschland dabei gewesen war. Für den 17-Jährigen ist der Start bei der Tournee wie für Leyhe die Krönung seiner bisherigen Karriere. „Paul ist optimistisch, er hofft, dass er es schafft und bei der Vierschanzen-Tournee dabei ist“, sagte sein Vater Alexander Thorhauer vor der Ausscheidung in Engelberg. Der Optimismus zahlte sich aus, ein sechster Platz reichte, um dabei zu sein. Trainer Ronny Hornschuh und Disziplinchef Horst Hüttel nominierten das Sextett. Stephan Leyhe will an  seine zuletzt im norwegischen Rena im Continentalcup und bei seinem Weltcup-Debüt in Engelberg mit 29 Punkten gezeigten guten Leistungen anknüpfen, Paul Winter soll in der nationalen Gruppe internationale Erfahrung sammeln. „Diese jungen Aktiven können sich ohne Druck bestmöglich präsentieren und Erfahrung auf der großen Bühne Vierschanzentournee sammeln," gibt ihnen Schuster mit auf den Weg vor großem Publikum. Stephan Leyhe hat dann auch bei seiner ersten Tourneeteilnahme souverän die Qualifikation für das Auftaktspringen  geschafft. Mit Startnummer 41 kam der 22-Jährige Schwalefelder mit 128 m auf Platz 18 und sollte am Sonntag in der K.o.-Runde auf den Russen Michael Maksimotschkin treffen. Leyhe war die Weihnachtspause nach eigenen Worten anzumerken. Er steigerte sich im Training von 114 auf 120,5 m, um dann im Wettkampf keine Zweifel an seinem Können aufkommen zu lassen. „Ich war nicht nervös, aber lasse jetzt weiter alles auf mich zukommen“, sagte er im ARD-Interview bei Inken Pallas. Er kommt langsam aber sicher im DSV-Team und der Weltelite an, bleibt aber auf dem Teppich. Die nächsten Weltcup-Punkte sind in Reichweite. Dagegen ging der 17-Jährige Paul Winter („Auf ein Neues in Garmisch“), der zweite Springer des Ski-Clubs Willingen, gegen den Rückenwind bereits k.o. Nachdem er im Training mit 122 und 110,5 m nicht nur die nationale Gruppe beherrschte und sicher locker qualifiziert hätte, musste ihn Ronny Hornschuh in der Quali noch einmal vom Balken holen und kam er bei ungünstigen Bedingungen nur auf 114 m und schied vor den Augen seiner angereisten Eltern und des Bruders leider äußerst knapp aus. Am Sonntag wurden dann die besten Skispringer der Welt, Offizielle, Trainer, Betreuer und 20.000 Fans an der Schattenbergschanze in Oberstdorf auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Stundenlang harrten alle aus, um den mit großer Spannung erwarteten Tourneestart live zu erleben. Stadionsprecher Jens Zimmermann bewies einmal mehr, dass er sein Handwerk mit dem Mundwerk versteht und die Zuschauer trotz des Schneefalls und des Windes von bis zu sieben Metern pro Sekunde bei Laune hielt. An Skispringen war lange Zeit nicht zu denken. Zunächst wurde der Probedurchgang abgesagt und der für 16.30 Uhr vorgesehene Beginn mehrfach im Viertelstundentakt verschoben. Dann ging es um kurz nach 18 Uhr tatsächlich los, doch immer wieder zwang das Wetter die Jury zu Unterbrechungen und weiteren Meetings. Um 19.13 Uhr kam dann die finale Nachricht von Renndirektor Dr. Walter Hofer, dass der Wettkampf abgesagt werden muss. Am heutigen Montag soll nun ein neuer Anlauf erfolgen. Um 16.30 Uhr findet der Probedurchgang statt, um 17.30 Uhr folgt dann der 1. Wertungsdurchgang im K.o.-System. Bilder: D. Schütz Von: Dieter Schütz

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