Sie hatte bei Facebook „Attacke“ für den zweiten 7,5-km-Sprint-Wettbewerb im IBU-Cup im norwegischen Beitostoelen verspochen. Und Nadine Horchler machte ihre Ankündigung wahr: Nach ihrem zehnten Platz mit der viertbesten Laufzeit, aber drei Schießfehler bei starkem Wind am Freitag, sowie der Absage des Rennens am Samstag wegen Sturm, stürmte sie bei der Neuansetzung am Sonntag im wahrsten Sinne des Wortes mit nur einem Schießfehler nach 24:21,9 Minuten ins Ziel. Damit lag sie im Ziel zunächst 26,3 Sekunden vor der Auftaktsiegerin Denise Herrmann, der früheren Skilangläuferin, die sich drei Schießfehler leistete. Das bedeutete lange Zeit Platz eins und zwei für die beiden Deutschen.
Doch am Ende fehlten der Willingerin ganze 3,6 Sekunden zum Sieg. Um die war Marketa Davidova aus Tschechien mit einer höheren Startnummer am Ende schneller und schnappte Nadine den Sieg noch weg. Platz zwei und drei für die beiden deutschen Skijägerinnen, die sich in Norwegen das Zimmer teilten, bedeuteten aber dennoch einen großen Erfolg für das Duo, zumal Herrmann jetzt die Gesamtwertung mit 108 Punkten vor Horchler (85) anführt. Beide hoffen auf Weltcup-Einsätze noch in diesem Winter.
„Ich bin noch nie so gut in den IBU-Cup gestartet“, freute sich Nadine. Die gebürtige Ottlarerin war sowohl mit ihrer Laufleistung als auch am Ende mit dem Schießen bei nicht einfachen Bedingungen mehr als zufrieden. Die Europameisterin kann den kommenden Wettbewerben beruhigt entgegen sehen und nach dem ersten richtigen Formtest auch zuversichtlich in die neue Saison blicken.
„Ich bin super zufrieden, bin gut gelaufen und hatte ein gutes Gefühl auf der Strecke. Am Schießstand musste ich kämpfen, einmal null, einmal vier Treffer, aber ich bin richtig froh, dass alles gut aufgegangen ist. Es war ein richtig cooles Rennen von vorne weg mit der Startnummer zehn. Am Ende war es richtig knapp mit den drei Sekunden, aber immerhin ein Podestplatz und ein richtig gutes Rennen“, freute sich Nadine in der Analyse über diesen Tag.
Foto: DSV
Von: D. Schütz