Top-Ergebnisse beim DP in Oberhof

02.03.2021

Skisprung

Beim Deutschlandpokal der Skispringer im Schneetreiben von Oberhof mischten die Hessen wieder kräftig mit. Drei Tagessiege und insgesamt vier Podestplätze waren die Ausbeute für den Stützpunkt Willingen/Winterberg. Michelle Göbel vom Ski-Club Willingen gewann bei der Jugend 17 mit Weiten von 86,5+85,5 m und der Note 200,6 ganz knapp vor Ronja Drax (200,5) und Amelie Thannheimer (178,0). Mit dem Winterberger Lukas Nellenschulte (92+92/230,0) und dem Willinger Robin Kloss (89,5+86,5/224,5) lagen bei der männlichen Jugend 16 gleich zwei Skispringer aus der Trainingsgruppe von Heinz Koch und Jörg Pietschmann im Stützpunkt Willingen/Winterberg vorne. Janne Puk (176,9/78+81,5), Vereinskamerad von Kloss, landete auf Platz zehn. Seine Topform unterstrich auch Internatsschüler Simon Spiewok (100,5+105,5/284,6) als Sieger bei den Herren vor Olympiasieger Marinus Kraus (101+95,5/262,4) und Justin Lisso (255,9). Der Willinger Paul Winter verfehlte als Vierter (97,5+94,5/253,7) das Podest, Lennart Weigel (235,9) landete auf Platz 13. Spiewok entwickelt sich mehr und mehr zum Hoffnungsträger im DSV. Der WDR drehte kürzlich an der Mühlenkopfschanze mit dem Talent für die Sportschau.

"Es hat sich gut angefühlt, mal wieder ganz oben zu stehen“, kommentierte Skispringerin Michelle Göbel (SC Willingen) das stressige Oberhof-Wochenende mit drei Starts im Deutschland-Pokal und zwei im FIS-Cup. „International habe ich dabei noch etwas liegen lassen.“ Wie Internats-Schüler Simon Spiewok und ihr Willinger Vereinskamerad Paul Winter, die beide am Kanzlersgrund in erstaunlicher Reichweite zu Richard Freitag agierten, hofft die 17-Jährige JWM-Teilnehmerin  noch auf weitere Wettkämpfe in den nächsten beiden Wochen  im Corona-Winter. Möglich scheinen derzeit ein weiterer Deutschlandpokal am kommenden Wochenende in Oberhof und ein  Alpencup-Finale in zwei Wochen evtl. in Frankreich. Der Continental Cup wird wohl nur noch bei den Skispringern fortgesetzt werden, bei den Frauen bleibt es bei den beiden Bewerben in Brotterode.


Den FIS-Cup in Thüringen nutzte daher der komplette zweite Anzug des DSV sowohl bei Skispringerinnen als auch Skispringern zu Wettkampfpraxis und Standortbestimmung. Michelle Göbel landete nach ihrem DP-Sieg am Freitag beim ersten FIS-Cup  nach 81 und 84 m  und 172,6 Punkten auf Platz 17 und konnte sich am Sonntag mit 85- und 81 m  und der Note 206,3 auf Platz 14 verbessern. Auch Simon Spiewok und Paul Winter trafen praktisch auf die komplette nationale Konkurrenz. Dabei sprang der für den TuS Neuenrade startende Meinerzhagener Spiewok fast auf dem Niveau von Richard Freitag, mit 237,6 (96,5+97) lag er  im ersten Bewerb auf Rang 25 in Reichweite zu Freitag (21./ 241,8/96+98). Auch am Sonntag rangierte der Team-Weltmeister aus Sachsen auf Platz 20 (247,1) nicht sehr weit vor Paul Winter (23./94+91) und Spiewok (24./91+87,5), der dieses Mal im zweiten Durchgang etwas schwächelte. Winter hatte am ersten Tag mit 91 m/102,9 auf Platz 42 das Finale der besten 30 noch klar verfehlt , befand sich aber dabei in guter Gesellschaft mit Springern wie Marinus Kraus oder Moritz Bär.  In der Gesamtwertung spielen Spiewok (45./63 Punkte) und Winter (59./49) nach unregelmäßigen Einsätzen allerdings keine Rolle.

Bericht und Bild: F. Göbel