Bei der Sommerbiathlon - WM in Ruhpolding stand am vergangenem Donnerstag der Super-Sprint auf dem Programm. Bei diesem neuen Format müssen sich die Sportler über Vorläufe von 4,5 km für das Finale der besten 30zig qualifizieren. Bei den Junioren waren 64 Starter gemeldet, darunter auch Linus Kesper (SC Willingen). Durch eine tolle Laufleistung konnte Linus seine fünf Fehler gut kompensieren und wurde in seinem Vorlauf vierter. Mit diesem vierten Platz konnte er sich für das Finale qualifizieren. Beim Finale wird eine Strecke von 7,5 km, mit vier Schießeinlagen, absolviert. Insgesamt zwölf Fehler waren dann zu viel um vorne mit einzugreifen, am Ende wurde es ein 29. Platz im Super-Sprint. Linus Kesper SC Willingen nicht unzufrieden: „Das ist kein Drama für mich, dass ich 29. geworden bin, die Platzierung war zweitrangig, ich wollte nur gern beim Finale dabei sein“, sagt der 19-Jährige und fügt an: „Mich ärgern lediglich die zwölf Fehler.“
Am Samstag stand dann der normale Sprint über 7,5 Kilometer auf dem Programm. Auch hier lief es am Schießstand nicht wie erhofft, sieben Fehler bedeuten am Ende auf Rang 46. „Am Freitag habe ich noch mal Schießtraining gehabt und dabei habe ich mich super gefühlt für den Sprint. Auch das Anschießen am Samstag hat gut geklappt“, sagt Linus Kesper und fügt an: „Im Wettkampf war ich dann zwar körperlich nicht der Frischeste von den Beinen her, aber ich war doch ganz gut gestimmt.“ Dann stand das Liegendschießen an. „Da habe ich drei Scheiben stehen lassen, das war glaube ich dem Druck geschuldet, dass ich mit den anderen mithalten wollte, dadurch habe ich mein Konzept verloren.“ Trotz der extra Meter in den Beinen lief aber auch die zweite Runde gut. „Trotz der Fehler war ich auch noch ganz positiv gestimmt. Nach dem Stehendanschlag mit vier Fehlern sah das dann leider anders aus“, so der 19-Jährige, der ergänzt: „Trotzdem habe ich auf der letzten Runde noch einmal alles gegeben.“
Bei dem Verfolgungsrennen über 10 Kilometer am Sonntag machte Linus dann 15 Plätze gut und kam auf Rang 31 ins Ziel. Gleich im ersten Liegendanschlag ließ er zwar vier Scheiben stehen, arbeitete sich dann aber Stück für Stück nach vorn. „Es ging schon gut los, die Fehler konnte ich mir überhaupt nicht erklären. Klar war nur, dass ich mich danach am Schießstand zusammenreißen musste“, sagte der 19-Jährige. Und das klappte auch. „Beim zweiten Liegendanschlag habe ich zwar direkt den ersten Schuss wieder vorbei gezimmert, die anderen haben aber gut gesessen. Auch mit den beiden Stehendanschlägen war ich ganz zufrieden.“ Am Ende musste der Willinger acht Mal in die Strafrunde abbiegen.

Am kommenden Wochenende stehen die Deutschen Meisterschaften in Oberhof an, wo Linus wieder mit angreifen will.

Bericht: F.Weiler
Bilder: SC Willingen, K.Voigt