Wir wünschen einen guten Start ins neue Jahr!

30.12.2022

Verband

Liebe Skisportfreunde,

eine neue Saison hat begonnen! Kalt war es schon, aber noch fehlt uns der dauerhafte Schnee. Dennoch haben einige die ersten Kurven oder Runden im weißen Gold gedreht und haben die Saison auf dem Gletscher oder auf einer mittelhessischen Loipe eröffnet. Zeit, einen Blick zurückzuwerfen, aber auch einen Ausblick auf 2023 zu wagen. Durch Corona waren insbesondere am Jahresanfang noch Aktivitäten des Verbandes und unserer Sportler nur eingeschränkt durchführbar. Dennoch oder gerade deswegen gab es im Verband sehr viel zu tun. Die Aufgaben in der Geschäftsstelle wurden neu strukturiert und die jeweils verantwortlichen Personen sind benannt. Unsere Mitarbeiterinnen arbeiten zunehmend als anerkannter Service-Dienstleister und Beratungsstelle für die Vereine und deren Mitglieder. Dies zeigen die vielen Anfragen an unser Team, aber auch die positiven Rückläufer aus den Vereinen. Unseren Damen ist hier ein großes Kompliment zu machen und Danke zu sagen für das Engagement, das über einen „Job“ weit hinaus geht.

In schwierigen Zeiten stellt sich die wirtschaftliche Lage des Verbandes zum Glück gesund und robust dar. Wir konnten Dank der Mitgliedsbeiträge, unserer Sponsoren und der leistungssportlich zugeordneten Zuwendungen der Ministerien alle unsere Projekte durchführen. Obwohl die Mittel aus bekannten, von uns nicht beeinflussbaren Gründen knapper werden, gehen wir im Moment davon aus, dass wir auch im kommenden Winter unsere Projekte vorantreiben können.  Natürlich stellt die aktuelle Teuerungsrate all unsere Vereine und den Verband vor Unwägbarkeiten, die es gemeinsam zu lösen gilt. Ähnlich sieht es beim Deutschen Skiverband aus. Auch er steht auf finanziell gesunden Beinen. Deshalb können wir auch weiterhin von den DSV-Projekten partizipieren. „Auf die Plätze Ski, DSV Kindergarten Projekt, DSV –Mobil, Skitty Cup“ sind nur einige Projekte die der DSV mitfinanziert. Infos dazu findet ihr auf unserer und der DSV-Website. Und natürlich helfen unsere kompetenten Damen in der Geschäftsstelle.

Innerhalb der HSV-Akademie waren die Lehrteams Alpin, Snowboard und Skitour in der vergangenen Saison so oft wie möglich unterwegs und hat dabei unermüdlich aus- und fortgebildet. Bei 35 zentralen Lehrgängen und 15 Vereinsfortbildungen wurden ca. 700 Übungsleiter aus- und fortgebildet. Unsere Bemühungen um den Neuaufbau eines Lehrgangsangebotes im Bereich Skilanglauf tragen ebenfalls erste Früchte: im Januar konnte erstmals ein verkürzter Prüfungslehrgang DSV Grundstufe Nordic für Quereinsteiger stattfinden. Aufgrund er guten Resonanz wird es das Angebot auch im nächsten Winter geben, zusätzlich können wir mit Unterstützung unserer Kollegen aus dem Leistungssport zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder eine reguläre Ausbildung zum Trainer C Breitensport anbieten.

Unsere alpinen Rennläufer werden wieder von einem Schülertrainer betreut. Ralf Roth hat dankenswerterweise diese Arbeit übernommen. Zudem hat sich mit Thorsten Gensler ein Leiter für den Stützpunkt Osthessen und mit Volker Flögel ein Koordinator für den HSV-KidsCup gefunden. Sobald ausreichend Schnee an den Stützpunkten in Gersfeld und Willingen gefallen ist, wird es dort ein wöchentliches Training geben. Auch die Vereine im Skibezirk Westhessen haben sich kommittet, wieder alpines Vereinstraining anzubieten. Herausheben aus dem Alpinen Team möchte ich Noemi Ristau, die es mit ihrer Guidin Paula Brenzel (SGK Rotenburg) nach einer Verletzung geschafft hat, sich wieder national und im Paraski-Weltcup zu etablieren. Leider startet das größte Talent aus Hessen nun für den Bayrischen Skiverband. Greta Sachsenröder, ursprünglich Skiclub Taunus, hat nach dem Wegzug nach Ruhpolding nun am Skiinternat in Berchtesgaden ihre Heimat gefunden. Drücken wir all unseren Sportlern ganz fest die Daumen für eine verletzungsfreie und erfolgreiche Saison.

Die Arbeit des Jugendvorstandes trägt reiche Früchte. Jugendskifreizeiten, Events und ein Sommerprogramm haben die Jugendarbeit deutlich belebt. HSV Sommer-KidsCup, Jugendfortbildung im Pitztal, Langlauf-Schnupperkurs und Bergsportwoche in Norwegen sind als sehr positive Beispiele zu nennen. In den Weihnachtsferien sind beide Skifreizeiten komplett ausgebucht, neben dem bewährten Partner Skiclub Untertaunus ist erstmalig auch die Skizunft Wiesbaden mit an Bord. Der Jugendvorstand bittet alle Vereinsvertreter, die jHSV-Newsletter an die Jugendlichen in den Vereinen weiterzugeben. Außerdem kann man sich jederzeit unkompliziert über Instagram (hessischerskiverband) über die Aktivitäten der Skijugend informiert halten - so kann diese Pflanze weiterwachsen und gedeihen.

Für die nordischen Leistungssportler und deren Betreuer und Trainer war die vergangene Saison wiederum eine sehr erfolgreiche. Die hervorragenden Ergebnisse unserer Skispringer Stefan Leyhe und Michelle Göbel sind hinreichend bekannt. Aber auch im Biathlon haben sich mit Linus Kesper und Marie Keudel zwei Sportler aus Willingen international bewährt, Lou Delgado (SKG Gersfeld) legte nach ihrem Wechsel ans Skiinternat Oberstdorf einen tollen Saisonstart im Langlauf hin. Die Leistungsbreite ist allerdings durch Corona schon ausgedünnt und wir müssen alles daransetzen, in der laufenden Saison wieder Anschluss zu finden. Dann haben uns in diesem Jahr viele Formalien in Atem gehalten: Es ging mit der Beantragung einer Bundesbeteiligung an einem Schanzenneubau HS87 in Willingen los. Fortgesetzt wurde der Papierkrieg mit der Verlängerung zur Anerkennung der Eliteschule des Sportes und des Bundesstützpunktes Winterberg/Willingen. Leider hat das Bundesinnenministerium im September den Bundesstützpunkt- Status zunächst aberkannt. Die Begründung „nicht ausreichende Zahl an Bundeskadersportlern am Stützpunkt“ traf für die Stichtagsbetrachtung zu. Unmittelbar nach der Saison 21/22 haben 4 Kadersportler den Stützpunkt einvernehmlich verlassen, um an größeren Bundesstützpunkten in leistungsstärkeren Gruppen zu trainieren. Mit Hilfe des Deutschen Skiverbandes, des DOSB und der Länder NRW und Hessen gelang es, die Zurechnung dieser Sportler zum Stützpunkt zu erhalten und damit die Anerkennung zu bekommen.

Die Probleme in der Leistungssport gGmbH haben sich indes verschärft. Wir konnten die Langlauftrainerstelle in Winterberg nicht besetzen und der Geschäftsführer hat zum neuen Jahr gekündigt und ein externes Angebot angenommen. Beide Stellen sind neu ausgeschrieben.  Nach diversen Krisensitzungen haben die Gesellschafter mit Mehrheit beschlossen Jochen Behle zum kommisarischen Geschäftsführer zu bestellen. Steffi Wintershoff bekommt Prokura, wird erneut die kaufmännische Leitung der Gesellschaft übernehmen und Jochen in den administrativen Belangen unterstützen. Die Leistungssport gGmbH kümmert sich ab Jahreswechsel ausschließlich um die Landes- und Bundeskadersportler. Alle Sportler ohne Status werden von den Vereinstrainern und ggfs. von Talenttrainern in den Landesverbänden betreut. Die Landesverbände übernehmen die Verantwortung und Administration des Nachwuchsleistungssports. Wir werden dazu die Zusammenarbeit der Vereinstrainer untereinander, der Lehrertrainer und dem Landestrainer Langlauf, Maxemilian Böhler, fördern und unterstützen. Die organisatorische Struktur sieht jeweils einen Landestrainer für Biathlon, Langlauf, Nordische Kombination und Skisprung vor. Diese Trainer sollen sich ausschließlich um die Entwicklung der Kadersportler kümmern, sie sind für Nordische Kombination in Winterberg, für Biathlon und Sprunglauf in Willingen verortet. Für Langlauf als Basis-Ausbildung sind zwei Trainer in Winterberg und Willingen vorgesehen. Daneben können die Verbände ihre Trainer/Lehrertrainer/Sichtungs-Coaches im Schüler- und im Wettkampfsportbereich frei einsetzen. Diese Aufstellung muss noch mit den Ländern am 3. Februar 2023 abgestimmt werden und soll dann für die Saison 2023/24 vollumfänglich gelten. Auch wenn noch viele hohe Hürden durch die unterschiedlichen Strukturen innerhalb der Verbände, Vereine und Fördersysteme, sowie das Zurechtfinden der handelnden Personen zu überwinden sind, so ist es der richtige Weg, um effektiv zum Wohle der Sportler zu arbeiten.

Ihr seht, unsere Arbeit wird nicht weniger, aber sie bleibt interessant und macht auch Spaß. Wir brauchen eure Unterstützung als Mitstreiter, Ideengeber und Macher - alle sind willkommen!!

Unsere Teams im Präsidium, in der Geschäftsstelle und in den Abteilungen haben immer versucht, allen und allem gerecht zu werden - aber manchmal war das nicht zu schaffen. Seid aber versichert, dass wir weiterhin mit Begeisterung und Engagement unsere Ämter zum Wohle des Sports und der Sportler ausführen werden. Ich möchte mich bei all unseren Vereinsvorsitzenden, Trainern, Sportlern, Sponsoren, Gönnern und Eltern bedanken für das große Engagement, für die wertvollen Diskussionen, die Loyalität und die Geduld die notwendig war, das große Schiff HSV auf Kurs zu halten. Allen Verletzten eine schnelle und vollständige Genesung, viel Erfolg auf der Piste, der Loipe und dem Backen (Skisprung). Ich wünsche uns allen ein friedvolles, glückliches und gutes Neues Jahr!

In der Hoffnung auf ganz viel Schnee

Hessischer Skiverband e.V.
Dr. Werner Weigelt
Präsident