WSV-ARGE-Meisterschaften mit hessischer Beteiligung

19.01.2022

Alpin
HSV-Präsidiumsmitglied Thomas Brenzel (vorn) mit den Athleten Jonas Frank, Sina Weikart, Emily Trott, Leni Borns, Leona Weikart und Paul Pludra (von links)

Nach einer coronabedingt „mageren“ Wettkampfphase im alpinen Rennsport – für Viele eher sogar eine Zwangspause – brachte das dritte Januar-Wochenende für sechs, seit vielen Jahren aktive, junge Rennläufer aus Hessen ein Stück rennsportliche Normalität zurück, ungeachtet aller neu etablierter Hygienemaßnahmen und damit verbundener Formalitäten. Die zum ARGE-West-Cup zählenden Meisterschaften des Westdeutschen Skiverbandes für Aktive und Jugend fanden am traditionellen Austragungsort, dem Hausberg Natrun von Maria Alm statt. Bei ausnahmslos wolkenlosem Himmel präsentierten sich die Wettkampfpisten in optimalem Zustand. Griffig, aber unnachgiebig hart boten sie auch den zuletzt startenden Läufern noch perfekte Bedingungen für einen gelungenen Lauf. Auch ist die Topographie der deutlich kupierten Rennstrecken mit einem veritablen Steilhang auf der RS-Piste äußerst attraktiv. Binnen 44 Stunden wurden vier Wettkämpfe ausgetragen, beginnend mit einem Nachtslalom am Freitag-Abend. Am Samstag folgten zwei Riesenslalom-Rennen, bevor Sonntag-Vormittag der abschließende Slalom ausgetragen wurde.

Aus den im HSV organisierten Skivereinen waren Leona und Sina Weikart, Leni Borns, Emily Trott, Paul Pludra sowie Jonas Frank am Start. Für die fünf Letztgenannten waren es nach der „Schüler-Epoche“ und der Corona-Pause die ersten Rennen in der Aktiven-Klasse. Hier galt es erst einmal, wieder Fuß zu fassen und den Rhythmus zu finden. Im Vergleich zu den Schülerrennen ist bei DSV-Punkterennen der Aktiven das Leistungsniveau des gesamten Teilnehmerfeldes höher, auch bei den hinteren Platzierungen. Außerdem unterscheidet sich die Kurssetzung spürbar; die Läufer erreichen durchweg höhere Geschwindigkeiten, was eine gewisse Eingewöhnung erfordert. Alle genannten Starter haben unter diesen Bedingungen gute Leistungen in einzelnen Läufen gezeigt. In einem Fall konnte auch ein Podestplatz eingefahren werden: Paul Pludra (SSG Odenwald) wurde Zweiter in der U-18-Wertung des freitäglichen Nachtslaloms. Neben dem tollen Skiwetter und den exzellenten Bedingungen auf der Strecke genossen die jungen Läufer sichtlich das entspannte „Feeling“ eines Aktiven-Wettbewerbs, wo ohne den Druck von Kaderqualifikationen und ohne die enge Begleitung der Eltern eine „Lockerheit“ aufkommt, welche in Verbindung mit wettkampfsportlicher Einstellung deutliche Leistungssteigerungen ermöglicht.

Beeindruckend war die Organisation der Veranstaltung durch den Westdeutschen Skiverband in Verbindung mit dem örtlichen Skiverein. Der straffe Zeitplan wurde über die drei Tage sekundenscharf eingehalten, ohne dass es zu wahrnehmbaren Komplikationen kam. Hierfür gebührt allen an der Veranstaltung Beteiligten ein großer Dank und Respekt.

Bericht: O. Frank

Bilder: N. Borns, O. Frank und P. Pludra