Top Bedingungen bei Fortbildung "Nordic Fitness" in Oberhof

15.03.2022

Akademie

Nach zweijähriger coronabedingter Zwangspause fanden elf Hessen und ein Berliner Schneesportler wieder den Weg nach Oberhof in den Thüringer Wald, um sich auf den neuesten Stand im Bereich „Nordic Fitness“ zu bringen. Uli Speich warf seine langjährige Erfahrung in die Waagschale, wenn es darum ging, das beste Gelände und den optimalen Schnee für die Ausbildung auszuwählen. Überraschenderweisefand die Gruppe tolle Schneebedingungen im Bereich des Rennsteiges vor. Jeden Tag wurden die Spuren neu aufgezogen, sodass Classic- und Skatingtechnik eine helle Freude waren. Am ersten Tag standen Gewöhnungs- und Aufwärmübungen auf dem Programm. Fast alle Teilnehmer hatten in diesem Winter noch keine Schneetage auf den schmalen Brettern absolviert und so waren leichte Abfahrten schon eine Herausforderung. Am frühen Morgen des zweiten Fortbildungstages ging es bei Minustemperaturen zu den Loipen des Thüringer Waldes. Nach den ersten Partnerübungen auf dem Moor wurde das Gelände erkundet und auch nicht gespurte Waldwege gemeistert. Zum Abendprogramm der Trainingstage wurden die Übungen und Erfahrungen reflektiert und in einem Skript festgehalten.

Da auch eine Fortbildung einiger Teilnehmer im Bereich Schneeschuhwandern geplant war, bekamen diese Schneesportler die Aufgabe, eine Geländetour zu den Sprungschanzen am Kanzlersgrund anhand topografischer Karten mit Kompass und Planzeiger zu planen. Mit Marschskizzen und einer präzisen Richtungs- und Zeitplanung wurde der Abend verbracht. Am Samstagmorgen schlugen sich die „Snowshoe‘er“ mit ihrem Ausbilder Helmut Ernst in die Büsche und suchten ihren Weg im tiefverschneiten Hochwald. Neben fachlichem Input gab es dabei interessante Erläuterungen zu Tierspuren, Baumarten etc. durch einen Teilnehmer, der sich als Förster dazu natürlich bestens auskannte.  Präzise und zeitgenau erreichte die Truppe unter der wechselnden Führung durch die Teilnehmer die Sprungschanzenanlage am Kanzlersgrund. Bei der wohlverdienten Mittagspause wurden neue Kräfte getankt, bevor es auf den Rückweg ging. Nach sechs Stunden und 11km erreichten die Übungsleiter erschöpft den Ausgangspunkt ihrer  Schneeschuhtour.

Das Abendprogramm wurde von Jörg Lange vom DAV Berlin mit einem spannenden Diavortrag seiner Grönlandtour im Winter gestaltet. Jörg Lange war schon oft im Winter in polaren Regionen wie Lappland, Finnland mit Skiern und Pulka unterwegs. Die Pulka ist ein leichter Schlitten, der beladen mit Essen, Schlafsack und Zelt und allem was man bei so einer Tour benötigt, an einem Gestell hinterher gezogen wird. Auch am letzten Abend war Reflexion angesagt. Am Skript wurde noch gefeilt und es wurden Bilder der Übungsreihen eingefügt. Der Sonntagmorgen wurde nach dem Frühstück zu einem gemeinsamen Austausch genutzt. Einige Teilnehmer nutzten die gewonnenen Erkenntnisse zum freien Fahren auf den wunderbar präparierten Loipen, bevor es wieder in die schneefreie hessische Heimat ging. 

Bericht und Bilder: Helmut Ernst