Für die drei Teilnehmer des hessischen FIS Masters Teams verliefen die offenen bayrischen Meisterschaften in Seefeld sehr erfolgreich. Nach Dauerregen und Nassschnee in der Nacht stand die Durchführung bis zum Schluss auf der Kippe. Dann konnte der veranstaltende SC Starnberg doch noch die Rennstrecke am Gschwandkopf für den geplanten Riesenslalom herrichten. Leider gab es bereits nach wenigen Startern tiefe Wannen und eine in Teilstücken brechende Piste. In der Altersklasse B9 (über 70 Jahren) begann Jochen Reinders vom SC Aßlar im ersten Durchgang stark, erwischte dann im Mittelstück ein Tor viel zu tief und musste komplett abbremsen. Damit schienen die Aussichten auf einen Podestplatz bereits nach 20 Fahrsekunden begraben. In der stark besetzten Gruppe über 56 Jahren fuhr Stefan Bauerle (KSV Auedamm) in ausgezeichneten 46,50 Sekunden zunächst auf Platz vier, Heiko Müller vom SC Rhön Fulda war mit seiner vorsichtigen Fahrt und dem zwischenzeitlichen neunten Rang nicht zufrieden. Im Zielraum wurde es dann hektisch, als Jochens Ski plötzlich verschwunden waren. Über eine Stunde zog sich die Suche hin, zehn Minuten vor dem Start des zweiten Durchgangs brachte ein Teilnehmer den verwechselten Ski zurück. Logisch, dass dann auch noch der Sessellift zweimal stehen blieb! Jochen kam gerade zum Startzelt gefahren, als Startnummer 16 ins Rennen ging. Beim Anziehen der Startnummer 18 tickte bereits der 10 Sekunden Countdown der Startmaschine. Ohne Besichtigung brachte Jochen Reinders seinen Lauf respektabel ins Ziel und holte völlig überraschend noch die Bronzemedaille. Stefan Bauerle bot in 46,86 Sekunden erneut eine Klasseleistung und schob sich noch auf Platz drei zur zweiten Bronzemedaille für das HSV-Team vor. Auch Heiko Müller erreichte in 48,24 Sekunden auf der immer schlechter werdenden Strecke eine glänzende Zeit, die ihn noch auf den siebten Platz nach vorn brachte.

Bericht: Jochen Reinders
Bilder: Jochen Reinders und Stefan Bauerle