Nach dreijähriger Pause konnten stand im Juli erneut ein Kurs "Outdoor-Erste Hilfe" an den Eschbacher Klippen im Taunus im Kalender der HSV-Akademie. Bereits im ersten Durchgang berichteten begeisterte Teilnehmer vom großen Mehrwert bei dem von Ralf Seibert (DAV Sektion Hanau) angebotenen Format. Im Gegensatz zu den üblichen Erste Hilfe-Kursen, die in der Regel in Seminarräumen stattfinden, werden hier in möglichst praxisnaher Umgebung Notfallsituationen im Ski- und Outdoorsport behandelt. Erneut waren daher neben Vereinsübungsleitern auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem HSV Landeslehrteam Skitour sowie unserem Jugendteam dabei - und selbst der erfahrenste Skitour-Ausbilder konnte am Ende des Tages noch mit neuen Erkenntnissen nach Hause gehen. Während übliche Haushalts- und Verkehrsunfälle in Umgebungen stattfinden, wo innerhalb von zehn Minuten ein Rettungswagen vor Ort ist, ist diese Voraussetzung bei Berg- und Skiunfällen in abgelegenen Gebieten selten gegeben. Es gilt also hier in besonderem Maße, den Verletzten über einen längeren Zeitraum selbst zu betreuen und vor allem gegen Witterungseinflüsse zu schützen. Der Umgang mit der Rettungsdecke, mit der Ralf Seibert seinen Schützlingen erstaunliche Einsatzmöglichkeiten offenbarte - spielte insofern eine besondere Rolle. Auch mit der fachgerechten Einweisung eines Rettungshubschraubers hatten sich die wenigsten Übungsleiter im Vorfeld beschäftigt, sind aber nach diesem Tageskurs auch für solche Aufgaben bestens gerüstet. Nach einem kurzweiligen, aber durchaus anstrengenden Seminartag lautete das Fazit daher ein weiteres Mal: Diesen Kurs sollte jeder Übungsleiter im Berg- und Schneesport besuchen! Wir greifen die Anregung gern auf, die Veranstaltung in das Jahresprogramm der HSV-Akademie aufzunehmen und nach Möglichkeit auch in die Lizenzausbildungen zu integrieren.

Bericht: S. Wintershoff
Bilder: R. Seibert, S. Gruner