Nachdem die alpinen Deutschen und auch die Bayrischen Masters Meisterschaften bereits Anfang März in Ruhpolding wetterbedingt ausfielen, brachten die orkanartigen Stürme am Osterwochenende die Durchführung in Hochkrimml erneut enorm ins Wanken. Als leider einziger Rennläufer des hessischen Skiverbandes nahm Daniel Burgmann vom SC Ewersbach teil, unterstützt von Trainer Jochen Reinders (SC Aßlar), der nach seinem Schlüsselbeinbruch selbst nicht teilnehmen konnte. Am ersten Tag der Bayrischen Meisterschaften im Riesenslalom  fuhr Burgmann mit der hohen Startnummer 108 ein gutes Rennen und lag zur Streckenhälfte klar auf Medaillenkurs. Ein Fehler mit Quersteher als Folge des Trainingsrückstandes kostete dann wertvolle Sekunden. So blieb in 1:09,02 Minuten nur der ebenso gute wie undankbare vierte Platz. Föhnsturm, Liftschließung und hohe Temperaturen erzwangen eine Verschiebung der anschließenden Deutschen Meisterschaften um einen Tag. Durch den anhaltenden Sturm wurde am Folgetag vor dem Start erneut die 6-er Bubble Sesselbahn geschlossen. Die 109 Rennläufer gelangten über die Duxeralmbahn nach langem Queren zum weiter nach unten verlegten Start. Daniel Burgmann fand trotz dieser Widrigkeiten eine bessere Linie durch die Tore als am Vortag, riskierte aber zu viel und blieb bei seinem Sturz glücklicherweise unverletzt. Nur knapp eine Stunde später ging der 33-jährige im Slalom mit dem Selbstvertrauen seines zweiten Platzes aus dem zurückliegenden Masters Weltcuprennen in Amneville an die Startschranke. In 53,48 Sekunden sicherte sich der Ewersbacher die Silbermedaille knapp vor Dauerrivale Chevron vom SC Fürstenfeldbruck (53,73).

Text: Jochen Reinders

Fotos: HSV Masters Team privat