Nur sechs Wochen nach dem Abschlusstraining der alten Saison trafen sich am 5. und 6. September erneut 34 Rennläufer, Trainer, Assistenten und Eltern aus vielen Teilen Hessens in der Skihalle Landgraaf. Organisiert hatte das ganze Spektakel einmal mehr das Trainerteam der Skiclubs Aßlar und Ewersbach im Skibezirk West.

Kinder, Schüler, Aktive und Senioren fanden am ersten Tag eine ungewohnt schlechte und zerwühlte Piste vor. Dennoch stürzten sich alle 24 Rennläufer mit Begeisterung in den aus langen und kurzen Stangen kombinierten Slalom mit 27 Toren. Zu Beginn mussten die Trainer Sandra, Markus und Jochen erst einmal entsetzt zur Kenntnis nehmen, dass viele Teilnehmer über die Sommerferien offenbar das bisher erlernte Fahrkönnen fast völlig vergessen hatten. Mit Basisübungen und Korrekturen zur richtigen Zeit wurde jedoch schnell bei allen der alte Leistungsstandard wieder abgerufen.

Am zweiten Tag ging es dann unübersehbar und durch die Zeitnahme belegt in großen Leistungssprüngen voran. Vormittags bekam das Trainerteam noch eine zweite Piste dazu und steckte einen kompletten Kurs mit Kurzkippern neben die Rennstrecke mit den langen Stangen. Sandras scharfem Auge entging kein Fehler, Markus und Jochen fuhren wie üblich die Aufgabenstellungen und Fahrtechniken aktiv vor und setzten auch die Richtzeiten zum Vergleich der Leistungssteigerungen beim Nachwuchs. Es erscheint immer wieder unglaublich, wie die aufgebaute Zeitmessung den Wettkampfinstinkt der Schüler über den ganzen Tag aufrecht erhält. Jeder will unbedingt noch einmal fahren, bevor alles abgebaut wird und nicht wenige erreichen bei der letzten Fahrt in der völlig ausgefahrenen Piste ihre beste Zeit. Die Laufzeiten sprechen Bände: Konnten Markus und Jochen in Landgraaf 2014 dem Nachwuchs noch acht bis 15 Sekunden pro Lauf abnehmen, so reduzierten die selben Kids dies jetzt nur ein Jahr später je nach Altersgruppe auf nur noch drei bis sieben Sekunden. Aufgepasst, bald haben sie uns!

Bei den abschließenden Einzelbesprechungen mit den Kindern und Eltern zollten die Trainer dem Eifer und den Fortschritten ihren aufrichtigen Respekt. Dabei wurden weitere Aufgaben und Verbesserungsmöglichkeiten abgestimmt, die bei den kommenden Trainingseinheiten umzusetzen sind. Auch die Senioren befinden sich auf einem guten Weg hinsichtlich ihrer Wettkampfvorbereitung. Konnte Markus Lohmann noch im Vorjahr zwei Sekunden zwischen sich und dem Rest der Masters behaupten, so kamen Heiko und Björn Müller (SC Rhön Fulda) jetzt ebenso wie Jochen Reinders auf wenige Zehntel an den Cheftrainer heran. Auch Teamarzt Alexander Höhne (SSG Odenwald) scheint die Slalomtechnik im Blut zu liegen. Das Motivationskonzept "alt trainiert mit jung" greift besser als je zuvor. 

Fotos: Sandra Reinders